OFFICUM
Like Gods


OFFICUMs Wurzeln gehen bis in den traditionellen Metal-Bereich zurück. Inzwischen sind die Kieler allerdings bei rohem Black Metal gelandet. Wer nicht zu den Pappnasen gehört, die denken, Black-Metaller müssten spätestens nach Durchtrennung der Nabelschnur die erste Kirche abfackeln und die relativ imagelose, aber durchaus stilechte Musik so nimmt, wie sie ist, liegt hier richtig. Nix Corpsepaint, und einer der Kerle hat auf 'nem Promo-Pic den Anflug einer Lächelns auf den Lippen. Dafür knallt "Like Gods" mal eben einen Großteil der Old-School-Schwarzmetaller zurück in den Kindergarten. OFFICUMs größter Vorteil ist der kompromißlose harte Sound. Die krachige Produktion ist perfekt, um die pure Garstigkeit des Black-Metal und diverse echte Hammerriffs auf Augenhöhe zu plazieren. Manche Parts sind genreüblich etwas chaotisch, dafür gibt es aber geschickt plazierte, ruppige Harmonien von Gitarre und dem extrem shredderndem Bass in dem Soundwall zu entdecken. Für ein Trio 'ne echt coole Leistung. Und so manchen Genre-Führern um einiges voraus. Die Vocals sind grimmig wie ein Eisbär nach drei Monaten Fischstäbchenentzug, und der Drummer bevorzugt den klassischen Trash-Beat, der einem immer noch am besten die Rübe von den Schultern fegt. Somit sind die verlangten Zehn Euro (inkl. Porto) eine absolute Pflichtinvestition für die verbliebenden Fans fieser Old-School-Black-Metal-Infernos.

Jan Jaedike









Underground Reviews

Officum - Like Gods


Ohne Vorspiel gehen die drei Jungs von OFFICUM sofort zum Akt über. Old School Black Metal donnert mir entgegen. Das ganze hämmert wie verrückt. Die Gitarrenriffs sind sehr krass, es gibt wohl Melodien zu hören, bei OFFICUM sind sie einfach nicht von der lalala Sorte. Kick Ass, das ist die Masche dieser Band. 100% Aggressivität und das ausnahmslos. Es gibt natürlich nicht nur die Orkan-mässigen Black Metal Raffel Attacken. Es gibt auch richtig geile Headbangerparts, diese werden oft auch noch durch irgendwelche Melodien untermalt. Sogar cleane Passagen wird man hören, aber als Zuhörer hat man nie das Gefühl, dass es zu lasch klingt. Es gibt immer ein treibendes Instrument. Da kommt es schon mal vor, dass der Bass so richtig zum Einsatz kommt. OFFICUM bieten was Gitarren und Bass angeht, schon eine große Bandbreite, was für sehr viel Abwechslung sorgt. Gesanglich geht man nie von dem Black Metallischen Pfad hinunter. Was ich persönlich sehe begrüße. Der Herr am Schlagzeug bringt auch sein Teil in die Musik mit ein, meist in Form von schnellen Beats und Doublebass Attacken. Das Schlagzeug fügt sich gut in die Musik ein und überzeugt mit vielen Tempowechseln und schönen Breaks. Ich finde Like Gods rundum eine gute Scheibe, die sich gut hören lässt. Die CD ist schön aufgemacht und gut produziert. Also wir freuen uns auf mehr.

9 von 10 Punkten









Officum - Like gods


Officum aus Kiel ist eine der Hoffnungen im oben genannten Bereich. Mit "Like gods", ihrer ersten Longplayer CD, setzen sie sich von so vielen Bands im Underground ab. Es ist düster wie ein Schweinearsch, melodisch wie es sonst nur die Schweden können. Sänger Ansgar keift uns fast Black-Metal like die Texte ins Ohr. Was bei dieser Band typisch und ungewöhnlich ist, ist das der Bass meist die Melodieläufe spielt. Klar, in dem Black-Death-Metal-Bereich wurde schon alles erreicht, man kann also nichts neu erfinden, aber man kann interessant komponieren. Und das machen sie auf Ihre Weise. Soll heißen: Officum hören sich nicht an wie eine Kopie von einer anderen Band an, sondern haben ihren eigenen Stil. Das Drumming ist interessant, man zeigt was man kann und geht einem dabei nicht auf die Nerven, da es immer songorientiert arbeitet und die Songs nicht überläd. Wer geknüppelte Blastbeats hier erwartet, wird evtl. enttäuscht sein, denn nur selten gehts in höchster Geschwindigkeit zu Werke. Aber das ist gut so, wenn die Musik es so verlangt. Die Riffs sind sehr vermosht, die Harmonien bilden Spannungsbögen, das es eine wahre Freude ist. Alles in allem eine äußerst interessante Scheibe, die einem vielleicht nicht beim ersten Mal ins Ohr will, aber beim zweiten Mal sitzt sie tief und fest drin. Da ist nichts getriggert, alles ehrliche Handarbeit, also werdet ihr hier auch keine Synths finden. Wessen Interesse geweckt wurde schaue doch mal auf der Homepage www.officum.de vorbei. Die CD mit 9 Songs, schöner Aufmachung (keine CD-R) und knapp 50 Minuten Spielzeit gibts für 10Euro (inkl. P&P) dort zu bestellen. Sie ist es auf jeden Fall Wert!!!

Phobotic









Officum

"Like Gods" CD
Eigenveröffentlichung


Dieser Band aus Kiel möchte ich meine Hochachtung für ihr Durchhaltevermögen zollen, denn sie besteht nun seit 1994 und veröffentlichen erst in diesem Jahr ihre Debut CD. Aber das wird die meisten von euch sicher nicht wirklich interessieren, und so wende ich mich gleich der Musik zu. Officum spielen sehr schnellen, aber auch sehr abwechslungsreichen Black Metal. Es wird nicht nur auf Geschwindigkeit Wert gelegt, sondern man ist bemüht, auch wiedererkennbare Songs zu schreiben. Viel Wert wird dabei auf die Gitarrenarbeit gelegt und man bekommt so manch geniales Riff um die Ohren geblasen. Der Drummer kan auch voll überzeugen und der Sänger tut das, was man von einem BM Sänger erwartet, er kreischt amtlich. Obwohl mir die pure Raserei in den Songs gefällt, können Officum auch dann überzeugen, wenn sie das Tempo mal etwas herausnehmen. Wirklich sehr zu empfehlen das Teil, zumal man mit fast 50 min auch ordentlich was geboten bekommt. Der Sound ist ebenfalls im grünen Bereich, also es gibt eigentlich nichts, was eich davon abhalten sollte, mal ein Ohr zu riskieren. Das ganze kostet euch 10 Euro (inklusive Postkram).

Torsten










Station Magazine, Kiel

Afterdark Magazine, SH

Release Concert Poster